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Vorwärts statt Rückwärts

Vorwärts statt Rückwärts

Angedacht war an dieser Stelle ein Rückblick auf unsere Tarifbewegung. Nun kommt es oft anders, als man denkt. Was nach unserem Tarifabschluss bei Canyon geschehen ist, ist schwer in Worte zu fassen und alles vergangene in dieser Tarifbewegung könnt ihr hier chronologisch in den News nochmals nachlesen, hören, sehen. Deshalb lasst uns den Fokus nicht auf die Vergangenheit, sondern auf die Zukunft legen.

Aber was ist eigentlich nach der Bekanntgabe des Tarifabschlusses geschehen?

Viele Beschäftigte bei Canyon verstehen erst jetzt, was uns gemeinsam gelungen ist. Nicht weniger, als den ersten Tarifvertrag in der Bike Branche zu bekommen.

Richtig, auch bei Canyon sind wir noch nicht am Ziel. Auf diesem Ergebnis können wir jedoch die nächsten Jahre aufbauen. Tarifliche Arbeitsbedingungen … angefangen bei der Arbeitszeit, über soziale Komponenten, bis zum Entgelt mit tariflichen Erhöhungen, all dies war vor 12 Monaten  für die meisten undenkbar. Und nun ist das die Basis für weitere Schritte bei Canyon. Das alles wäre ohne den Mut, die Geduld und den Glauben daran, von den Canyon Beschäftigten nicht möglich gewesen. Was daraus nun entstehen kann, geht allerdings weit über Canyon hinaus (hierzu gleich mehr).

Und das Ergebnis bei Canyon kommt nicht nur den Beschäftigten zu Gute, sondern auch Canyon selbst. Canyon hat mit diesem zukunftsweisenden Tarifergebnis ein Zeichen gesetzt. Ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, ein Zeichen für zukünftige Beschäftigte (ihr seid es uns wert) und ein Zeichen für die gesamte Bikebranche in Deutschland.

Das Zeichen heißt: Seht her, Tarif geht auch in der deutschen Fahrradindustrie … und wir fahren besser damit, als ohne!

Wir haben Nachfragen und Glückwünsche von Waldershof in Bayern (dort ist der Hauptsitz von Cube) quer über die Republik, bis aus Hamburg bekommen (dort ist unter anderem das Montagewerk von Stevens). Die Beachtung, unter anderem von Beschäftigten in anderen Bikefirmen aus Deutschland, war die letzten Monate enorm. Sie alle haben eins gemeinsam. Keinen Betriebsrat (mit einer Ausnahme), keine Tarifverträge, Rahmenbedingungen welche nun noch einen größeren Abstand zu Canyon besitzen, als vorher. Hier können wir ihnen allen nur eine Nachricht mit auf den Weg geben. Habt den Mut, den Glauben und die Hoffnung wie die Canyon Beschäftigten und wendet euch an eure zuständige IG Metall Geschäftsstelle. Gemeinsam könnt ihr Dinge erreichen, von denen ihr im Moment nur träumen könnt. Aber das relevante ist, Träume können wahr werden.

Wir haben Nachfragen und Glückwünsche aus anderen Gewerkschaften bekommen. Für diesen modernen Tarifvertrag, mit Komponenten welche es so, nach unserem Wissen bis dato noch nicht tariflich abgesichert, gegeben hat.

Und wir haben Nachfragen und Glückwünsche von Menschen aus branchenfremden Unternehmen bekommen, welche sich ein Beispiel an diesem Erfolg nehmen wollen.

An dieser Stelle vielen Dank für die ganzen Glückwünsche und viel Erfolg bei eurem gemeinsamen Weg .

Dies alles ist geschehen. Nun heißt es jedoch (um wieder nach Koblenz bei Canyon zurückzukommen), an diesem tariflichen Grundgerüst weiterzuarbeiten. 2024 stehen wir vor der Herausforderung, einen firmenspezifischen Manteltarifvertrag und firmenspezifischen Entgeltrahmentarifvertrag abzuschließen. Hier werden wir wieder auf die Unterstützung der Canyon Beschäftigten und IG Metall Mitglieder bauen (denn nur gemeinsam sind wir stark) … und dann kommt 2025. Wie es hier weitergeht? Das entscheiden alleine die IG Metall Mitglieder bei Canyon 😉

Ein starkes Team ist für diesen Weg unverzichtbar. Das starke Team in Koblenz besteht jedoch nicht nur aus den IG Metall Mitgliedern im Betrieb, sondern auch aus allen tollen Beschäftigten in der IG Metall Geschäftsstelle. Jede und jeder Einzelne hat seinen Beitrag geleistet, ohne diesen ein Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank an Elke, Stefanie, Johanna, Petra (welche nun in ihren wohlverdienten Ruhestand geht), Mara, Paul und Ali. Wenn wir nicht vergessen dürfen sind Sascha und Joanna, ohne die beiden diese Homepage nicht möglich wäre.

Und ich sage ganz einfach … Danke an alle das ich dabei sein kann, Gruß und wir sehen uns … Markus.

Das letzte Wort gehört jedoch unserer neuen 1. Vorsitzenden bei der IG Metall, Christiane Benner (mit Sicherheit radelt sie in Zukunft mit einem Canyon durch die Gegend), unsere starke Frau an der Spitze der größten und stärksten Einzelgewerkschaft der Welt:

 

5 Kommentare
  1. Vielen Dank!
    Ich möchte mich dem sehr guten Kommentar von Markus Friedel ausdrücklich anschließen. Großen Dank an die Menschen im „Hintergrund“: die Geschäftsstelle und die Eltern dieser Plattform. Selbstverständlich wäre alles, ohne unseren bis dato besten BR, ohne dich biker-Markus oder ohne Leute wie Peter, niemals realisierbar gewesen.

    PS:
    Gratulation an die neue 1. Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner und noch einmal herzlichen Dank für Ihren solidarischen Schulterschluss am 21. Juni.

  2. Danke, ich werde ganz rot.

    Auch von meiner Seite vielen Dank an Markus, so jemanden nicht eigennützigen wie Markus habe ich bisher nicht kennen lernen dürfen.

    Ein wahrer Held.

  3. Stimmt es eigentlich, dass ihr auch mit Ghost und TechniBike in Verhandlung steht?

    Oder wer darf als nächster an dieser Erfolgsgeschichte teilhaben?

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