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Rückblick: IG Metall Mitgliederversammlung am 1. April 2023

Rückblick auf die IG Metall Mitgliederversammlung am 1. April 2023

14.30 Uhr und das Haus Horchheimer Höhe ist bis zum letzten Platz gefüllt .Unsere große Mitgliederversammlung kann mit folgender Agenda beginnen:

  • Begrüßung – Einstieg
  • Was seit der letzten Mitgliederversammlung geschehen ist
  • Tarifvertrag – Standard in der Region
  • Die weitere Planung/ Diskussion

Von der ersten Minute an, war der Wille nach einem Tarifvertrag von allen Beteiligten, welcher eine dauerhafte Sicherheit bietet, mehr als spürbar.

Mit dieser Grundstimmung sind wir in die Versammlung gegangen.

Viel zu oft vergisst man leicht, was in den letzten zwei Monaten, seit dem Auftakt zur Tarifrunde bei Canyon, eigentlich alles geschehen ist. Um diese Schritte nochmals ins Gedächtnis zu rufen, haben wir es uns nochmal vor Augen geführt: Angefangen vom Beschluss zu einer Tarifforderung, bis zu einem zweiten Sondierungsgesprächstermin, welcher nun am 20. April stattfinden wird (die bisherige Timeline ist auf der Übersichtsfolie sichtbar).

Und immer wieder hört man die letzten Wochen von der Arbeitgeberseite, was einen Tarifvertrag betrifft: „Unsere Beschäftigten sind das Herz von Canyon, wir möchten erstmal herausbekommen, was sie möchten“.

Nun, die Antwort wurde Samstag mehr als sicht- und hörbar. Trotz den neusten Zusicherungen bei Canyon (Stichwort „leveling“), sagen die IG Metall Mitglieder bei Canyon (welche kontinuierlich aus allen Bereichen immer mehr werden): „Wir brauchen jetzt eine intelligente Lösung mit dem Ziel, Tarifverträge in Anerkennung zu bringen, die in Ihrer Qualität zur Region, zum Unternehmen  und zu den Verantwortlichen passen. Und das nicht nur für den Augenblick, sondern vor allem auch für die Zukunft.“.

Diese Aussage werden wir am 20. April mit ins Sondierungsgespräch nehmen und hoffen, dass die Arbeitgeberseite diese klare Aussage als einen Verhandlungsauftrag ihrer Beschäftigten betrachtet.

Selbstverständlich haben wir auf der Mitgliederversammlung darüber diskutiert, beraten und beschlossen, wie wir mit verschiedenen Antworten der Arbeitgeberseite umgehen werden. Somit sind wir mit einem fertigen Konzept aus der Mitgliederversammlung herausgegangen, welches alle Eventualitäten abdeckt. Allerdings mit der Hoffnung und Überzeugung, dass wir gemeinsam mit den Vertretern der Canyon Arbeitgeberseite einen Weg definieren, welcher allen Beteiligten eine sichere Zukunft bietet, die in Ihrer Qualität zur Region, zum Unternehmen  und zu den Verantwortlichen passen.

Und wer vor der Mitgliederversammlung noch den leisesten Zweifel, an dem Willen der Mitglieder nach einem Tarifvertrag hatte, verstand spätestens am Ende gegen 16 Uhr, welcher unbändige Wille nach einem Tarifvertrag besteht. Einem Tarifvertrag der sowohl Canyon als Unternehmen, wie auch den Beschäftigten zugutekommt.

 

Du willst die Tarifbewegung bei Canyon noch stärker machen? Hier kannst Du online Mitglied werden.

2 Kommentare
  1. So stark wie ihr an jeder Ecke für mehr Mitglieder werbt, auch mit solchen verzweifelten Motivationsparolen wie „es werden immer mehr“ und „alle Plätze waren restlos gefüllt“, scheint es, als ob der Kampange so langsam doch die Luft ausgeht.
    Wenn Ihr regen Zuspruch habt, dann ist es so und ihr müsst nicht an jeder Ecke mit populistischen Aussagen auf Mitgliederfang gehen. Scheint aber genau das Gegenteil zu sein.

    Um mal in gleichem Maße populistisch zu werden (und ohne, dass ich die Zahlen beweisen kann, same as you): Die Mehrheit der Beschäftigten hat keinen Bock auf die IG Metall und Klassenkampf im Stile der 70er und 80er Jahre. Ansonsten wären genau diese Kolleginnen und Kollegen bereits Mitglied bei Euch. Sind sie aber bewusst nicht.

    Ja, es muss im unteren Lohnsegment etwas passieren und es passiert genau jetzt schon. Aber auf Trillerpfeifen vor den Werkstoren und auf Gewerkschaft haben die wenigsten Lust.

    • Nun, was du in deinem 1. Absatz schreibst, lasse ich einfach mal so stehen. Bis auf eins, Verzweiflung sieht anders aus 😉

      Zu deinem 2. Absatz, du hast absolut recht. Wir reden nicht von Klassenkampf im Stile der 70er und 80er. Genau deshalb ist bis heute auch ganz klar die „Message“, Canyon ist ein toller Arbeitgeber, alleine einige Rahmenbedingungen passen nicht ins Gesamtbild. Und deshalb haben wir auch die Geduld auf den 20. April zu warten, um mit der Arbeitgeberseite eine Lösung zu finden, die im Guten für alle Seiten definiert werden kann.
      Aber eins hat die Canyonvergangenheit auch gezeigt (Stichwort 2017/18). Ohne das Ergebnis „Tarifvertrag“ habt ihr eventuell ein aktuelles Ergebnis, mit dem ein Teil zufrieden ist, eine dauerhafte Lösung kann es jedoch nur mit verbindlichen Tarifverträgen geben.

      Aber gerne können wir auch mal persönlich reden und uns Zeit nehmen 🙂
      Bis dahin wünsche ich dir frohe Ostern

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